Der Skulpturenweg
von Bad Gandersheim nach Lamspringe

Der Skulpturenweg ist auf der alten Nebenbahntrasse von Bad Gandersheim nach Lamspringe angelegt worden, die nun von Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen gut benutzt werden kann. Wie bei Bahntrassen üblich gibt es keine nennenswerten Steigungen. Die Strecke umfasst rund 11 km. Rechts und links des Weges finden sich immer wieder schöne Ausblicke auf die hügelige Landschaft. Den Eisnebahnfreund freuen alte bahntechnische Einrichtungen wie Telegrafenmasten, Kilometersteine, sehr schöne alte Steinbogenbrücken und der alte Bahnhof von Gehrenrode.

Die Skulpuren - sämtlich zeitgenössische Kunstwerke - erschließen sich dem Besucher nicht immer auf anhieb. Manches kann man einfach schön finden, eingepasst in die Landschaft, anderes eröffnet sich nach einiger Zeit des Nachdenkens,  das ein oder andere mag der Wanderer mit einem Kopfschütteln quittieren. Die Schöpfer dieses Weges empfehlen deshalb dem Besucher, alles einfach auf sich wirken zu lassen und nach innen zu hören, um zu erfahren, was das Auge erlebt.

Der Weg wurde 1998 angelegt und im Jahr 2008 um eine 13. Skulptur ("Heiliger Jakob") ergänzt. In der Nähe eines jeden Kunstwerks steht eine kleine Bank, die zum Nachdenken und Verweilen vor der schönen Kulisse der Landschaft einlädt.

Die Fotos habe ich anlässlich einer Fahrradtour im Oktober 2008 aufgenommen, die Ursprungstexte mit den Beschreibungen
hat Herr Horst Sander (Bad Gandersheim) geschrieben und
entstammen der Internetseite http://www.bad-gandersheim-online.de.

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Stiller Dialog

Am Beginn oder Ende des Skulpturenweges in Bad Ganderheim-Kloster Brunshausen:

Skulptur:               "Stiller Dialog" (2003)
Künstler:
               Bernd Zimmer, 53, wohnhaft in Ludwigsburg.

Der Künstler gehört zu den großen zeitgenössischen Landschaftsmalern.

Bernd Zimmer hat die beiden weißen Säulen mit einem Dekorkranz versehen.
Den Abschluss bilden zwei kopfähnliche Gebilde, die farbig sind (Pastelltöne).

Sponsoren:  Wilfried Koffs, Hildesheim 
                    Dieter Schünemann, Altgandersheim




Das Tor


Skulptur:
            "Das Tor" (2000)
Künstler:
             Prof. Wolf Bröll, wohnhaft und arbeitend in Mandelbeck, bei Northeim

Seit 06.09.2000 steht das "Tor". Es besteht aus zwei Steinflügeln, die aus Granitblöcken gehämmert wurden. Jeder Steinflügel wiegt 16 t. Ihre Last musste auf die Betonfundamente verteilt werden.

Das "Tor" symbolisiert die Verbindung zwischen zwei Orten, zwischen den beidenin der  Nähe liegenden Klöstern Clus und Brunshausen und der Weg führt mitten hindurch. Der Weg ist das Ziel.

Aufgrund des hohen Gewichtes konnten die beiden Steinflügel nicht auf der Trasse transportiert werden. Die Trasse hätte sonst Schaden genommen.Es musste abgewartet werden, bis das Feld abgeerntet war und man mit einem Kranwagen über dieses Feld fahren konnte.

Sponsor:  Kreissparkasse Northeim







Freiheit-Liebe-Tod

Skulptur:       "Freiheit, Liebe, Tod" (2003)
Künstler:
       Hans Hendrik Grimmling, wurde am 13.07.1943 in Leipzig geboren.
                     Er studierte an der Hochschule der Bildenden Künste in Dresden und an der
                     Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
  
                     Nach vielen, z.T. dramatischen Auseinandersetzungen, erhielt Grimmling 1986
                     die Ausreisegenehmigung aus der DDR und wechselte seinen Standort nach                            Westberlin. Seine Werke stehen in vielen Museen, Galerien und Kunstvereinen
                     der  Welt, bis nach New York und Chicago.

Die Skulptur "Freiheit, Liebe, Tod" ist eine Kreuztrilogie, die bei der Firma Alape in Goslar-Hahndorf als Emailie überzogene Stahlplastik produziert wurde.

Nach mehreren Experimenten mit Bildtafeln zwischen dem Künstler und der Fa. Alape wurde diese fast 5 m hohe Trilogie als erste Vollplastik in Hahndorf geschaffen.Die technische Umsetzung dieser Collage ist weltweit als einmalig zu bezeichnen.

Die farbigen Metallobjekte sind mit einer Vielzahl immer gleicher abstrakter Symbole überlagert, die sich in den kopfähnlichen Formen als Schwingen, Flammen und Kreuze zusammenfügen.

Die Farben Orange, Rot und Blau verdeutlichen dabei, das jeweils einzelne Thema der Trilogie.

Sponsor:  Fa. Alape, Goslar - Hahndorf







Die Wartenden


Skulptur:           "Die Wartenden..........."
(2002)

Künstler:           Bernd Löning, geb. 1935 in Meppen / Ems, wohnhaft in Brunshausen -
                         Bad Gandersheim.

                         Er war bis 1980 Landwirt mit autodidaktischen Übungen in Keramik. Seit
                        1980 hat er eine eigene Werkstatt. Im Grenzbereich zwischen angewandter                          und freier Kunst arbeitend, verwendet er grobschamortierte Tone zur                                         Herstellung figürlicher Plastiken und Objekte.

Die Figurengruppe "Die Wartenden......." ist aus Beton aufgebaut und mit Pigmenten an der Oberfläche farblich gestaltet.
Die Idee war, auf der Rampe des ehemaligen Bahnhofs Altgandersheim eine Gruppe wartender Menschen zu installieren - auch um an den Ursprung des heutigen Skulpturenweges zu erinnern.

Über das vordergründige Bild - der auf einen Zug Wartende - hinaus, kann die Gruppe Anlass geben, über  "Warten" nachzudenken.

Man wartet, erwartet: bessere Zeiten, Gesundheit, auf ein Wiedersehen , ............ . Immer ist das Warten auch mit Hoffnung verbunden. Nur wer handlungsunfähig zu lange wartet, verpasst die Chance.

Lots Weib zögerte nur für einen Augenblick und erstarrte zur Salzsäule.

Sponsor:  part AG, Bad Gandersheim






Aufbruch


Skulptur:       "Aufbruch" (1999)

Künstlerin:    Frau Dietlind Petzold-Brodbeck, wohnhaft in Heckenbeck/Bad Gandersheim.
                     Sie lebt vorwiegend in Suvereto, Italien.

                     Sie arbeitet bereits seit mehr als 12 Jahren am Thema des "sich Öffnens".
                     Früher hat sie nur mit einem Material, dem Marmor, gearbeitet. Erst später
                     ist sie zum Edelstahl und zur Kombination zwei unterschiedlicher Materialien
                     gekommen.

Die Künstlerin interpretiert ihr Werk so:

"Der Stein hat seinen Ursprung in der Entwicklungsgeschichte der Erde, der Edelstahl symbolisiert das Produkt der Gegenwart, die moderne Technologie.Der leblose Stahl öffnet sich für den lebendigen Granit, der an der Basis noch formlos und unbehauen erscheint und erst im Aufwärtsstreben seinen Schliff erhält.Der Stein bricht aus der großen Form hervor und wird dabei schützend vom Edelstahl gehalten."

Der Granit stammt aus dem afrikanischen Simbabwe.

Sponsoren:   Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken,
                     sowie die Volksbanken Bad Gandersheim, Hildesheim und Hildesheimer Börde



Mann im Käfig


Skulptur:
             "Mann im Käfig" (2003)

Künstler:             Prof. Siegfried Neunhausen, Hannover

Die Skulptur ist 2 m hoch und aus "rostfarbenem" 6 mm starkem Eisen.
Sie ist auf ein Stahlgerüst montiert und auf einem kleinen Fundament auf dem Rand der Böschung gestellt damit der Betrachter durch sie hindurchsehen kann, und in den Himmel schaut.
Der "Mann im Käfig" trägt einen Hut und erinnert sehr den bekannten Maler Zeichner und Bildhauer Josef Beuys, der sich wie Professor Neunhausen sozipolitisch in seiner Kunst engagiert hat.

Sponsor:  Niedersächsische Lotto- und Toto-Stiftung und private Spendergelder



Stahlarm


Skulptur:
  "Stahlarm" (2000)

Künstler:    Prof. Hans Baschang, wohnhaft in München

Gerhard Winner, selbst ein bedeutender Künstler, hat dafür gesorgt, dass Hans Baschang eine Skulptur schuf.Seit 03.11.2000 ziert dieses Kunstwerk zwischen Lamspringe und Gehrenrode den Skulpturenweg.

Der "Stahlarm" wiegt 3,5 t und ist 6 m hoch. Die 6 cm dicke Stahlplatte wurde in Salzgitter geschnitten und von der Fa. Ehbrecht aus Lamspringe aufgestellt. Allein das Fertigfundament wiegt ca. 12 t.

Sponsor:    "Öffentliche NORD/LB"-Stiftung, Braunschweig

interessant:  Auflage des Sponsors die Skulptur auf altem "Braunschweiger Land"
                   aufzustellen.









Zusammenhalt

Skulptur:
    "Zusammenhalt" (2003)

Künstler:   Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Kunst der Realschule 
                 Bad Gandersheim
                 Leitung: Frau Heidrun Hesse
                 Ergebnis des Projektes "Jugendkunstwerk" unter Leitung von Herrn Walter Rügge

Die Grundidee für dieses Projekt bestand darin, Jugendliche an Kunst heranzuführen und damit dem bestehenden Vandalismus indirekt entgegen zu wirken.Die Idee und die Gestaltung des Kunstwerkes stammt von Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtkurses Kunst der Realschule Bad Gandersheim - die Umsetzung erfolgte im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Bad Gandersheim.

Seit dem 24. Juli 2003 steht das "Jugendkunstwerk" an seinem Platz. Es soll zum Verweilen und Nachdenken über die gruppenbildende Bedeutung des Begriffs "Zusammenhalt" anregen. Als zusätzliche Information wurden für den Betrachter, unter Anleitung der Kunsterzieherin Frau Heidrun Hesse, auf einer Bank gegenüber der Skulptur die Definitionen des Begriffes "Kunst" dauerhaft eingebrannt.

Sponsoren:

Sigmar Gabriel, MdL, als Schirmherr des Skulpturenweges
Niedersächsische Lottostiftung
Norddeutsche Landesbank Bad Gandersheim
Öffentl. Versicherung Braunschweig
Volksbank eG Seesen
Stöckemann Assekuranz- u. Finanzservice
Autohaus Hermann, Einbeck
part AG Bad Gandersheim
HPB Sägewerk, Lamspringe
Schünemann Baugeschäft, Altgandersheim
Up:art Bad Gandersheim
Revierförsterei Altgandersheim
Klaus Pahnke Helmscherode




Der Heilige Jakob


Skulptur:    "Der Heilige Jakob"  (2003)

                   aufgestellt zum 10jährigem Jubiäum des Skulpturenwegs 2008

Künstler:      Guido Häfner, geb. 1968 in Schlafhausen, Ofr.

Die fast 3 m hohe aus Eiche gesägte Holzskulptur hat der Nürnberger Künstler 2003 auf dem Gutshof des Klosters Lamspringe in einer ganztägigen Performance vor vielen Bewunderern mit einer fein- gliedrigen Kettensäge erarbeitet. Die Begräbnisstätte des Jacobus in Santiago de Compostella war Ziel der im Mittelalter pilgernden Jakobsbrüdern. »Der Weg ist das Ziel« hieß ihr Motto.

Sponsor:  Friedhelm Hagemann, Lamspringe






Geheimnisturm


Skulptur:
           "Geheimnisturm" (2000)

Künstlerin:        Ludmila Ostrogorska, sie ist Polin und lebt in Polen

Die Idee, eine Skulptur entstehen zu lassen, war mit Entwurfsvorschlägen von ihr im Vorfeld erörtert und diskutiert worden. Gewählt wurde die, die am schwierigsten zu erstellen war und den höchsten künstlerischen Anspruch hatte.Zunächst fuhren die Sponsorin mit der Künstlerin und dem Seniorchef des Bauunternehmens Ehbrecht in den Thüster Steinbruch und suchten dort das passende Material aus.

Zwei riesige Kalksandsteinblöcke wurden nach Lamspringe geschafft.

Der Bauhof der Fa. Ehbrecht wurde zum Atelier" der Künstlerin umfunktioniert und es entstand der 3,10 m hohe und mehrere Tonnen wiegende "Geheimnisturm".

Eine der schönsten Skulpturen, die am 08.11.2000 in ungeheuerer Präzisionsarbeit von den Mitarbeitern der Fa. Ehbrecht aufgestellt wurde.

Die farbige Gestaltung erfolgte durch die Künstlerin danach vor Ort.

Sponsorin:  Frau Ursula Plessmann-Hühne, Bad Gandersheim






Wegekreuz


Sk
ulptur:
           "Wegekreuz" (2005)

Künstlerin:        Prof. Gerhard Winner wurde 1936 in Braunschweig geboren

1974 richtete sich G. Winner ein Atelier im Schloss Liebenburg ein und übernahm 1975 einen Lehrstuhl für Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in München. Heute lebt er in Liebenburg.

Die 3 m hohe Skulptur hat die Form eines auf den Kopf gestellten Dreiecks und ist aus Chromnickelstahl gefertigt. In diesem Dreieck ist die Form eines Menschen mit ausgebreiteten Armen mit Laser aus dem Material herausgeschnitten. Sie stellt den gekreuzigten Jesus Christus dar.

Bei Morgenlicht ist die Beleuchtung optimal, wenn die Sonne durch die Skulptur scheint. Aber auch am Nachmittag, wenn das Sonnenlicht zartschimmernde Reflexe auf das Metall zaubert.

Die Skulptur wurde im Dezember 2005 an einer Wegekreuzung nördlich von Gehrenrode aufgestellt.

Sponsor: gefördert durch Kreissparkasse Northeim
 



Mitra


Skulptur:
    "Mitra" (2000)

 

Künstler:    Peter Schmitz, wohnhaft in Hildesheim

 

Auf den kirchlichen Sinn der Skulptur kam der Künstler, als er sich persönlich den Weg anschaute. Ein ruhiger Platz in einem Tal, der zur Beschauung einlädt und ein Weg der zwei Klöster verbindet.


Es handelt sich um eine kleinere Skulptur, die es zwischen den großen, von der Strasse her einzusehenden Skulpturen zu entdecken gilt. Die metallne Skulptur ist innen hohl, in ihr liegen Zeichnungen, kleinere Skulpturen und Briefe des Künstlers, die sich mit der Örtlichkeit beschäfti­gen.


Sponsoren:   Ehepaar Ulla und Ernst­ August Quensen, Lamspring
e




Begegnung


Skulptur:
  "Begegnung" (1989)

Künstler:    Andrzey Irzykowski, gebürtiger Pole, in Deutschland lebend.

Auch Irzykowskis Werk entstand wie das von Basbous im Rahmen eines Stipendiums in der Lamspringer Klostermühle.

Symbolisch der Platz der Skulptur "Begegnung". Sie steht auf der Grenze der beiden Landkreise Northeim und Hildesheim. Nach den Worten des Künstlers hat ihn die deutsch-polnische Grenze zu diesem Werk inspiriert. Es stellt einen geplanten Grenzstein dar, der sich wie ein Zwilling zur Begegnung aneinanderschmiegt.

Sponsor:  Landschaftsverband Hildesheim





Welcome


Beginn oder Ende des Skulpturenweges in Lamspringe:

Skulptur:           "Welcome" (1998)


Künstler:            Nabil Basbous, gebürtiger Libanese und im Libanon wohnhaft

 

Die Idee, die 1. Skulptur zu schaffen, entstand 1998 als er mehrere Monate in der Klostermühle in Lamspringe arbeitete.

 

Die Skulptur "Welcome" steht seit 1998, gleich zu Anfang von Lamspringe kommend.
Sie besteht aus drei Kalksandsteinteilen, ist rund drei Meter hoch und etwa 4,5 Tonnen schwer, aus Thüster Kalksandstein geschlagen. Die unteren beiden Teile verkörpern nach den Worten von Dr. Mohamed Tabache, der den Künstler bei der Einweihung vertrat, die beiden Gemein­den Bad Gandersheim und Lamspringe, die durch den gemeinsamen Kopf verbunden werden.


Zugleich ist "Welcome", symbolisch natürlich, am Beginn des Weges auf Lamspringe Seite aufgestellt worden.


Sponsor:             Klosterkammer Hannover


(C)  Werner Völksen, Sarstedt 2008 (13 Fotos)